WhatsAPP AGB

WhatsApp AGB, keine echten Überraschungen

Neue WhatsApp AGB

Neue WhatsAPP AGB und plötzlich regen sich alle auf. Worüber eigentlich? Weil es in den Medien ist, weil andere sich drüber aufregen, damit man mitreden kann? Bei Installation des Dienstes habt Ihr alle eingewilligt, dass WhatsAPP Eure gesamten Kontaktdaten (also die Daten anderer Menschen, die Ihr auf Eurem Handy gespeichert habt), auf den Firmenserver übertragen darf. Da habt Ihr doch alle aktiv eingewilligt. Und nun?

Nun will Facebook sie nutzen, das war doch klar, mich wundert nur, dass es jetzt erst kommt. Obwohl ich insgeheim vermute, dass die Daten bereits genutzt werden. Warum sonst hätte Facebook WhatsAPP kaufen sollen, das ergänzt sich doch ganz wunderbar. Auch bei WhatsAPP kann man schön sehen, wer mit wem im Gespräch ist, wer wen kennt, genauso wie bei Facebook, mit dem kleinen Unterschied, das Ihr bei Facebook nicht zwangsläufig die Persönlichkeitsrechte anderer durch Weitergabe fremder Daten verletzt, sondern nur, wenn Ihr Eure Kontakte einlesen lasst. (Wie bei LinkedIN auch). Das ist natürlich das i-Tüpfelchen für Facebook, damit bekommen sie all die Kontakte derjenigen renitenten User, die eben nicht Ihre gesamten Adressverzeichnisse einlesen lassen.

Durch die Medien geistern nun sehr unterschiedliche Infos, in manchem Artikeln steht, man könne widersprechen, in anderen nicht. Ich habe mir das mal genauer angeschaut.

Man kann offensichtlich mit Hilfe eines widersprüchlichen Textes in den WhatsApp AGB der Werbenutzung widersprechen, aber nur der. Den Text muss man sich erstmal auf der Zunge zergehen lassen, sonst könnte man tatsächlich glauben, man widerspräche den neuen WhatsApp AGB. Wenn man mal genau weiterliest, wird man gewahr, dass alle anderen Daten Facebook trotzdem zur Verfügung gestellt werden. Mich wundert das nicht, denn wie gesagt, ich kaufe ja nicht, was mir nichts nützt, und Facebook ist an Werbung interessiert, an nichts sonst, also muss es Adresspools bereitstellen, sonst klappt die gesamte Ad-Werbung nicht, wen wunderts, google macht es genauso.

Profilbilder sollen momentan noch nicht übermittelt werden, aber das ist wohl nur eine Frage der Zeit.

Nun behaupten ja einige Medien, man könne innerhalb von 30 Tagen widersprechen. Ja und dann? Die Daten sind bereits komplett übermittelt, ich widerspreche also nur der Werbung.

Hier ein Zitat aus den neuen WhatsAPP AGB, den Passus gab es allerdings schon immer:

„Adressbuch. Du stellst uns regelmäßig die Telefonnummern von WhatsApp-Nutzern und deinen sonstigen Kontakten in deinem Mobiltelefon-Adressbuch zur Verfügung. Du bestätigst, dass du autorisiert bist, uns solche Telefonnummern zur Verfügung zu stellen, damit wir unsere Dienste anbieten können.“

Nach wie vor wichtig, denn was Ihr mit Euren persönlichen Daten macht, ist Eure Sache, was Ihr mit fremden Daten macht, nicht. Nach BDSG ist immer noch eine schriftl. Einwilligung der Betroffenen (also aller Kontakte Eures Adressbuches) notwendig.

Ich finde, es wird nun langsam mal Zeit für einen seriösen Messaging-Anbieter, davon gibt es einige, für die die es brauchen. Ich persönlich bin mit meinem recht günstigen allin-Vertrag zufrieden, in dem ich unbegrenzt national SMS schicken kann, an wen ich will, ohne Zusatzkosten.

Weitere Infos zu Datenschutz und WhatsAPP

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