Einbruchsschutz im Urlaub
Ach, endlich Urlaub, das wurde ja auch mal Zeit. Ganz sorglos werde ich mal allen
meinen Lieben in sämtlichen sozialen Netzwerken erzählen, dass ich endlich Urlaub habe und dass wir morgen endlich für 3 Wochen mit Sack und Pack wegfahren werden. Oma Lotte giesst alle 2 Tage die Blumen, den Hund nehmen wir mit.
Danke für die genauen Informationen freut sich der moderne, IT-affine Einbrecher, das sind ja mal wieder tolle Voraussetzungen. Meine Liste interessanter Objekte ist zwar schon lang, aber diese Steilvorlage bekomme ich noch unter. Ich fahre da mal mit dem Fahrrad vorbei und schaue mir die Gegend an.
Ach toll, die haben smart home oder wie das immer so schön heisst, die Jalousien fahren immer im 17 Uhr herunter, das ist ja klasse. Und dann lassen sie mehrmals am Tag das Licht an- und ausschalten, lustig.
Auch von unterwegs poste ich super Strandbilder, „Kamel“bilder etc. jeder weiß, dass ich noch weg bin, wie praktisch.
So oder so ähnlich ereignet es sich dieser Tage in großer Zahl in unserem schönen Land. Und dann wundern sich die Menschen noch, dass sie am Ende ihres Urlaubes ein durchwühltes Haus vorfinden. Was kann man also tun? Hier ein paar sehr einfache Verhaltensregeln für den Urlaub oder auch für das tägl. Leben:
- Abwesenheit nie, wirklich niemals irgendwo öffentlich ankündigen, wenn das Haus oder die Wohnung dann leer ist.
- Urlaubsbilder kann man auch nach dem Urlaub noch posten
- Ortungsdienste ausstellen, wenn man dann während des Urlaubes irgendwas in sozialen Netzwerken postet, muss da nicht stehen, dass man gerade auf Malle ist und dann auch noch genau mit welchen Personen.
- Smarthome bietet keine Sicherheit, man gibt nur die Verantwortung ab, an jemanden, der sie nicht übernimmt.
- Wenn man sowas doch benutzt, keine App dafür freischalten und wenn doch, während des Urlaubes ausschalten, diese Apps sind zumeist unsicher. Das kann man mit gesundem Menschenverstand erschlagen, die die smarthome anbieten, sind zumeist Energieversorger oder Leitungsprovider, Software und/oder IT-Sicherheit sind nicht deren Kernkompetenzen, die bieten das als Kundenbindungsinstrument an.
- Regelmäßig alle PW ändern, smarthome funktioniert meist auch über WLAN, bitte den Router so einstellen, dass er die Verbindung nur für bestimmte Geräte (MAC-Adresse) akzeptiert.
- Auch die Passphrase eines Routers (steht immer so schön auf dem Aufkleber des Gerätes) kann man ändern, ebenso wie den Netzwerknamen. Kann man auch mehrmals im Jahr wiederholen, tut gar nicht weh.
- Man kann sein Haus sehr einfach zusätzlich mit Videoaufnahmen sichern, am besten von innen und am besten sichert man irgendwo in der Cloud, bin ich ja sonst nicht so ein Fan davon, aber in diesem Fall können die Aufnahmen nicht durch Vandalismus vernichtet werden. Diese Kameras kosten kleines Geld und jeder Laie kann sie installieren.
Auch das BSI (Bundesamt für IT-Sicherheit) macht sich Gedanken über sorglose Urlauber und gibt noch ein paar weiterführende Tipps. Kann man hier finden.
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